Das Eisenbahnviadukt bei Lindenberg - Glienicke
 

Ein Viadukt in Brandenburg!!! man kann es kaum Glauben. Wer vermutet das schon auf dem flachen Land, ist das nicht eher was für die Berge?
(Viadukte sind Wölbbrücken für Verkehrswege).
Beim Bau der Nebenbahn von Königs Wusterhausen nach Grunow Ende des 19.Jahrhunderts führte die Strecke mehrheitlich über flaches Land. Eine Niederung mit einem verlandetem Bach machte den Bau eines Dammes oder eines Brückenbauwerkes erforderlich um die sogenannte "Schlucht bei Glienicke" zu queren. Die Entscheidung viel zugunsten eines Brückenbauwerkes, da zum damaligen Zeitpunkt die Baukosten für ein Viadukt geringer als für eine Dammschüttung ausfiehlen, besonders dann wenn mooriger Grund vorhanden ist.
Pünktlich zur Eröffnung der Strecke in September 1897 war auch das Brückenbauwerk fertiggestellt.
Bis kurz vor Kriegsende versah das Bauwerk ohne größere Beanstandungen seinen Dienst. In den wirren der letzten Kriegstage wurde das Bauwerk vermutlich von den Nazis gesprengt. Ein Jahr lang ruhte der gesamte Verkehr auf der Strecke. Nach Wiederinbetriebnahme mußten Reisenden von behälfsmäßig angelegten Haltepunkten des jeweiligen Gleisendes einen Fußmarsch durch die Schlucht zum anderen Ende ausführen um die Reise weiter mit der Bahn fortzusetzen.
1949 wurde das Viadukt in seiner heutigen verstärkter Form wieder aufgebaut. Nun war es auch möglich schwerrere Lokomotiven, wie die BR 52 auf der Strecke einzusetzen.
Auch bei dem neuen Viadukt gab es bis heute keine Beanstandungen. Heute sind in der Regel nur noch leichte Züge bzw. Triebwagen unterwegs.
Quelle: Kreiskalender Oder-Spree 2013, Autor: Michael Braun

 
alte   Ansichten
ein Personenzug mit einer 74 an der Spitze, in Richtung Königs Wusterhausen. Interessant auch die Reihung der Wagen. AK ca 1930-40 Postkarte mit Viadukt,
See und Schankwirtschaft

Sammlung: A.Kruse Beeskow
Postkarte mit Viadukt,
Kolonialwarenhandlung und Kriegerdenkmal 1914/15
Karte gelaufen am 30.10.1932
 

 
Weitere   Fotos
Aufnahmen im Sommer 2005
Aufnahmen im Frühjahr 2006
 

©2004, by Michael Liedtke, letzte Aktualisierung 04/2013 Quellen    Impressum    zur Startseite zum Seitenanfang Königs Wusterhausen