Beeskow war ein wichtiger Eisenbahnknoten und hatte als Garnisionstadt eine größere Bedeutung. Lange Zeit bemühte sich der Kreis Beeskow-Storkow um eine Eisenbahn. Man träumte von einer Linie ab Berlin über Storkow bis nach Schlesien zur Entlastung der Strecke über Frankfurt (Oder).
Die Anfänge fielen jedoch recht bescheiden aus. 1888 wurde die Strecke Beeskow-Grunow eröffnet. Zu der Zeit entstand auch das erste Bahnhofgebäude, heute noch in der Frankfurter Chaussee erhalten. Erst zehn Jahre später folgten der Abschnitt nach Königs Wusterhausen. Mit der Inbetriebnahme der Strecke Beeskow-Königs Wusterhausen wurde das neue auch heute noch genutzte Bahnhofsgebäude (Hauptbahnhof) seiner Bestimmung übergeben. Das alte hatte 1898 ausgedient und wurde in ein Eisenbahnerwohnhaus umgewandelt.
Als nächstes Eröffnete 1901 die "Niederlausitzer Eisenbahn" seine Verbindung nach Lübben und nahm den Betrieb auf. Das Bahnhofsgebäude der Niederlausitzer Bahn wurde am westliche Ende des Bahnhofskomplexes errichtet. Es wird heute durch die Nachfolgeeinrichtung der Bahnmeisterei und für Wohnzwecke genutzt.
Das nördlich gelegene ehemalige Empfangsgebäude der"Kreisbahn Beeskow-Fürstenwalde", das über einen Tunnel erreichbar ist, dient seit übernahme durch die Deutsche Reichsbahn als Dienst-und Wohngebäude.
Alle drei Bahnhöfe hatten eigene Anlagen für den Reise-und Güterverkehr sowie Lokomotivschuppen mit Kohlebansen und Wasserversorgungseinrichtungen. Sie existierten über Jahrzehnte nebeneinander.